Film

Jean-Luc Godard - Passion (1982)

Steht in Filmen wie denjenigen Alexander Kordas oder Jos Stellings auch und vor allem das Leben Rembrandts im Zentrum, so interessiert sich der französische Regisseur Jean-Luc Godard fast ausschließlich für dessen berühmtes, 1642 vollendetes Gemälde Die Nachtwache.

Dieses wird in Godards 1982 gedrehtem Film Passion in den Mittelpunkt einer Handlung gestellt, die von dem Versuch eines Filmregisseurs erzählt, die Nachtwache Rembrandts zusammen mit anderen Hauptwerken der Kunstgeschichte mit Hilfe von Schauspielern nachzustellen und quasi zu „verfilmen“: Das stehende Bild des niederländischen Malers soll also mit Hilfe der beweglichen Kamera und der lebenden, jedoch zum Stillhalten angewiesenen Darsteller zum Leben erweckt und in Bewegung versetzt werden.

Rembrandt und sein Gemälde sind zugleich jedoch mehr als lediglich das zentrale Motiv, um das die Handlung kreist – der Maler und sein Werk sind vielmehr auch das konkrete Modell für Godards eigenen Film, der seine wesentlichen Merkmale aus der Nachtwache ableitet und damit deren „Modernität“ vor Augen stellt.

Einführung: Prof. Dr. Henry Keazor (Institut für Europäische Kunstgeschichte)

Diskussion nach der Filmvorführung

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