Bildende Kunst

Elke Weickelt

Elke Weickelt

Nachdem die frühen Arbeiten von Elke Weickelt noch stark vom Informel geprägt waren, hat sich das Bildvokabular um die Jahrtausendwende einerseits bereichert durch einfache, aber aussagekräftige Zeichen: Viereck, Dreieck, Rundes. Andererseits entstanden daraus mehr und mehr auch gegenständliche Chiffren: Stern und Blume, Berg, Baum, Sonne, Boot, Treppe, Leiter, Stuhl und Haus. Letzteres gleichsam „automatisch“ durch die Begegnung von Viereck und Dreieck.

Jedes der genannten Elemente umfasst einen ganzen Strauss von Konnotationen und Bedeutungen, die zumeist gezielt gegen ihr gewohntes Auftreten zusammengebracht werden. Da kippt ein Haus von der Treppe, es schaukelt oder ist, zusammen mit anderen Gebilden, an einer Wäscheleine befestigt. Häuser wachsen auf Bäumen, ein Boot hat sich auf einen Berg verirrt, Stühle werden zu Menschen und Menschen zu Stühlen.

Eine Phase radikaler Vereinfachung folgt, ausgelöst durch die Beschäftigung mit ostasiatischem Denken.

Wie in den paradoxen Pointen der Koans der Zen-Meister wird die absurde Konfrontation weniger, oft nur zweier Bildelemente, auf die Spitze getrieben (1), doch dann folgt eine Kehrtwendung, ohne dass die Kontinuität des Schaffens deswegen unterbrochen werden muss: Die neuesten Arbeiten sind wieder reicher, Figuren treten auf und Plastiken entstehen, letzteres auch im Zusammenhang mit dem japanischen Butoh-Tanz, dem sich die Künstlerin seit einigen Jahren aktiv widmet.


Nicht selten ist in Elke Weickelts Bildern auch Humor, leise Ironie, mit im Spiel, womit das Spielerische - nach Huizinga Ursprung aller Kulturen (2) - hier wörtlich zu nehmen ist.


(1) Vgl. Katalog „Einfachheit“, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg 2006

  • (2) Johan Huizinga, Homo ludens. Versuch einer Bestimmung des Spielelements der Kultur, Amsterdam 1939 (Deutsch: Homo ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel, Rowohlt Enzyklopädie 1956)


  • Auszug aus:

    „wie immer – EINFACH ANDERS“, Kunstbuch „Elke Weickelt“

    Text: Hans Gercke, erschienen 2012 im Verlag Depelmann,

    ISBN 978-3-928330-87-9


    (Abb. Werknr.: 11-52, 2011, Acrylfarbe auf Leinwand, 100 x 100 cm)

    BIOGRAFIE

    Elke Weickelt wurde in Oldenburg i.O. geboren

    und lebt und arbeitet heute in Dielheim bei Heidelberg.

    Nach Hochschulstudium und Promotion (1972 – 1980)

    studierte sie Bildende Kunst an der Freien Kunstakademie

    in Mannheim (1989 – 1993),

    Projektstudium bei Siegfried Kaden.


    Kunstpreise

    1997 Welde-Kunstpreis

    2004 Willibald-Kramm-Preis

    2007 1. Kunstpreis Kunstkreis Südliche Bergstrasse e.V. Wiesloch-Walldorf


    Öffentliche Sammlungen und Ankäufe

    Bundesministerium für Verkehr, Bau u. Wohnungswesen, Berlin

    Bundesministerium der Verteidigung, Berlin

    Regierungspräsidium Karlsruhe

    Sammlung Rhein-Neckar-Kreis

    Stadt Heidelberg

    Stadt Walldorf

    Universität Köln

    Gemeinde Hirschberg

    Gemeinde Dielheim

    Universität Heidelberg

    SAP Walldorf

    PZN Wiesloch


    Kunst am Bau / Kunst im Öffentlichen Raum

    2005 Gestaltung Aussenfassade Wohnhaus, 69234 Dielheim

    2006 Wohnprojekt Albstadt, Wandmalerei,112m lfd. Wandfläche

    2007 „IRO-Denkmal“, Plastik: Bronze, Klinkerstein, PZN Wiesloch


    Messebeteiligungen seit 2006

    (Galerie Depelmann)

    Ambiente Frankfurt

    Cologne Fine Art

    ART Karlsruhe

    ART Innsbruck

    Kunstmesse Hannover-Herrenhausen

    Kunstmesse Hamburg

    ART Bodensee, Dornbirn, Österreich

    Frankfurter Buchmesse




    Elke Weickelt

    Rauenberger Straße 41
    69234 Dielheim

    Telefon 06222 - 770269


    www.elke-weickelt.de

    Einrichtung finden